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Montage und Inbetriebnahme - Druckversion

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Montage und Inbetriebnahme - gerhardwmw - 08.10.2025

Wir haben am ersten Oktober-Wochenende dank günstigem Wetter das FlightDirector-System in Betrieb genommen.
Da unser Mutterverein Weisse Möwe Wels den FlightDirector auch für die Überwachung und das Management am Flugplatz Wels nutzt, hatten wir ein paar spezielle Anforderungen umzusetzen, damit ein möglichst ausfallssicherer Betrieb unserer Station gewährleistet ist:

1. Eine redundante Internet-Anbindung
2. Die Nutzung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV)

WICHTIG: Für die Nutzung des FlightDirectors als Flugraum-Überwachung eines Modellflugplatzes sind diese Punkte nicht unbedingt erforderlich.

Der erste Schritt war die Installation der USV und der Netzwerkkomponenten

Den Schutz vor Stromausfällen können wir durch den Betrieb der Systeme an einer USV gewährleisten.
Sie ist ausreichend dimensioniert, um den Router, den FlightDirector, sowie den Netzwerk-Switch mit Power-over-Ethernet-Funktion über 3 Stunden zu betreiben.
Die USV und der Switch wurden in unserer Clubhütte installiert.

Der nächste Schritt war die Umsetzung einer redundanten Internetverbindung
Da wir keine Möglichkeit haben, kabel- oder glasfaserbasiertes Internet zu nutzen, müssen wir auf 4G-/5G-Verbindungen setzen.
Die bisherige 4G-Anbindung war allerdings sehr instabil, sodass eine neue Lösung mit unterschiedlichen 4G-/5G-Providern notwendig erschien.
Eine Recherche im Senderkataster hat leider eine relativ große Entfernung zu den nächstgelegenen Sendemasten ergeben - wir haben dann Feldstärkenmessungen am Modellflugplatz vorgenommen, die beiden "besten" Provider gewählt und passende SIM-Karten gekauft.
   

Der ausgewählte Router bietet IP65-Schutz und kann problemlos im Freien montiert werden.
   

Wir haben den Router auf unserem Wetterstationsmast montiert – die Anbindung an das Netzwerk und die Stromversorgung des Routers erfolgen über dasselbe CAT7-LAN-Kabel und Power-over-Ethernet.
   

Ein Test der Signalstärke ergab ausreichende Signalstärke und -qualität, auch das Umschalten zwischen den beiden SIM-Karten funktioniert wie gewünscht.
   

Damit wurde die redundante Anbindung an das Internet wie benötigt umgesetzt.

[u]Der nächste Schritt war die Montage der Antennen für den FlightDirector[/u]
Der FlightDirector benötigt 2 Antennen, um alle notwendigen Signale erfassen zu können (Mode-S, ADS-B, FLARM, GPS).
Wir haben die Antennen mittels eines Antennenhalters ebenfalls am Wetterstationsmast montiert und die Antennenkabel passend verlegt.
   

WICHTIG: Der Mast, auf dem die Antennen montiert sind bzw. die Antennen selbst müssen zwingend geerdet werden, um Schäden oder Gefahren durch statische Elektrizität zu vermeiden!

Der nächste Schritt war die Konfiguration des Netzwerkes und die Einbindung aller Komponenten
Nachdem der Router eine funktionierende, redundante Internet-Anbindung gewährleistete, konnten wir das Netzwerk für den FlightDirector konfigurieren.
Aus Sicherheitsgründen ist der FlightDirector von unserem bestehenden Netzwerk sowohl physisch als auch über VLANs getrennt, um Einflüsse etc. zu vermeiden.
Dazu verwenden wir separate interne Switches und Router.
Nach Anbindung des FlightDirectors an das Netzwerk und Anschließen der Antennen konnten wir den FlightDirector in Betrieb nehmen.

Ein Test ergab eine perfekte Funktion aller Komponenten.

Die Konfiguration des FlightDirectors erklären wir im nächsten Beitrag...